Heimat!? – unser Programm

Jugendkapelle

 

Irish Dream von Kurt Gäble

Der Irische Traum (Irish Dream) beginnt mit einer sanften und verträumten Melodie, die die ursprüngliche und natürliche Landschaft Irlands skizziert. Dieses Grundthema kommt im gesamten Stück immer wieder zum Ausdruck. Im Gegensatz dazu erklingt ein markantes Gegenthema, welches die zerklüfteten Küsten und rauhen Meereswinde, die häufig über diese wunderschöne Insel fegen, beschreibt

 

Ich bin ein Stern – nach einem Buch von Inge Auerbach – URAUFFÜHRUNG
Komponiert von Andreas Vetter

Die Stadtkapelle Kenzingen hatte die Idee das Leben von Inge Auerbacher
musikalisch zu würdigen. Es sollte ein Werk für sinfonisches Jugendblasorchester
und Kinderchor mit solistischen Schwerpunkten aber auch musikalischen
Herausforderungen für das Gesamtorchester entstehen. Das Werk wird beim
diesjährigen „Wintertraum“ der Stadtkapelle Kenzingen durch das Jugendorchester
uraufgeführt; unterstützt vom gemischten Kinderchor der ortsansässigen
Grundschule an der Kleinen Elz“.
Inge Auerbacher, geboren1934 in Kippenheim, war das einzige Kind in einer
strenggläubigen jüdischen Familie. Sie war sieben Jahre alt, als sie im August 1942
zusammen mit ihren Eltern in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. Im Mai
1946 konnte die Familie in die Vereinigten Staaten auswandern und in New York
eine neue Heimat finden.
Frau Auerbacher ist unter anderem Trägerin der Verdienstorden der Bundesrepublik
Deutschland und des Landes Baden-Württemberg.
Andreas Vetter, der in Kenzingen spätestens seit der Aufführung des von ihm
geschaffenen Musicals „Geheimnis Schiva“ bekannt ist, hat die Herausforderung
angenommen und das Werk komponiert. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, Ideen
und Anregungen von Frau Auerbacher mit einzubeziehen. Insbesondere die 1986
von Inge Auerbacher veröffentlichten Kindheitserinnerungen („Ich bin ein Stern“)
bildeten eine wesentliche Grundlage für die Komposition. Dieses autobiographisches
Zeitzeugnis hatte Inge Auerbacher für Kinder ab elf Jahren geschrieben. Die
Sinnlosigkeit eines Krieges und ein deutliches Signal gegen Antisemitismus sollten
das Hauptthema des Konzertstücks sein und ausdrucksstark vertont werden. Ein
Kompositionsthema, dass berührt und aktueller ist denn je

 

Fiddler on the Roof

Eine Hommage an das 1964 in New York uraufgeführte Musical „Fiddler on the Roof“ das im deutschsprachigen Raum auch als „Anatevka“ (Uraufführung 1968 im Hamburger Operettenhaus) bekannt wurde.

 

Stadtkapelle Kenzingen

 

Fanfare – The Benefaction from Sky and Mother Earth von Satoshi Yagisawa

Beim Komponieren dieses Werkes ließ sich Satoshi Yagisawa von den Schlagwörtern „Wasser“, „grün“ und „Erde“ aus dem Motto der auftraggebenden Stadt Oyama inspirieren. Mit einer sanften Einleitung, nach der die Fanfare zu einem prachtvollen Choral anschwillt, um dann ein kraftvolles, schnelles Thema hervorzubringen, bietet Fanfare – The Benefaction from Sky and Mother Earth alles, was es zu einer wirkungsvollen Konzerteröffnung braucht.

 

Bridge on the Border von Otto M. Schwarz

Die Brücke an der Grenze ist die Europabrücke bei Kehl; sie führt über den Rhein nach Straßburg, einer Stadt, die in ihrer Geschichte schon mehrmals ihre Nationalität gewechselt und Krieg und Wiederaufbau erlebt hat. Otto M. Schwarz‘ Musik lässt einen Film vor dem inneren Auge abspielen, in dem sich ein deutsch-französisches Liebespaar vor dem Hintergrund der Kriegshandlungen an der Brücke trifft. Das Ende dieser romantischen und spannenden Geschichte ist versöhnlich: Aus den Feinden beiderseits der Brücke sind Freunde geworden.

 

Slavische Fantasie von Carl Höhne

Ein weiterer musikalische Highlights des Abends ist der Auftritt von Jonas Huck, der in Frankfurt am Main bei Prof. Klaus Schuhwerk Trompete studierte und seit 2018 neben anderen Verpflichtungen Wechseltrompeter bei der Staatsphilharmonie Nürnberg ist. Er spielt das Stück Slavische Fantasie von Carl Höhne (deutscher Komponist der Romantik). Das Werk zeigt und verlangt ein breites Spektrum an technischen Anforderungen für den Solisten. Für das Orchester ist das Zusammenspiel mit dem Solisten herausfordernd.

 

Großherzog Friedrich von Baden – von Karl Häfele

Carl Haefele wurde am 8. Juli 1848 in Unterheimbach geboren, das halbwegs zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall liegt. Er trat am 4. März 1863 beim 8. Württembergischen Infanterie-Regiment Nr. 126 ein, das später in 8. Württ. Infanterie-Regiment Nr.126 Großherzog Friedrich von Baden umbenannt wurde. Carl Haefele blieb stets bei seinem Regiment, aus dem er schließlich am 13. September 1910 als Kgl. Musikdirektor ausschied. Haefele ist am 18. August 1924 in Straßburg gestorben.
Der Marsch Großherzog Friedrich von Baden gehört zu den elegantesten deutschen Militärmärschen und ist eine Komposition von internationaler Bedeutung. Er steht für die hohe Qualität des deutschen Militärmarsches.

 

Grapes Of The Sun – von Mario Bürki

The Grapes Of The Sun – Impressionen aus der Weinregion Kaiserstuhl-Tuniberg, komponiert von Mario Bürki. Er schreibt zu seinen Impressionen:

Das Badnerland, bekannt für seine von der Sonne verwöhnte Weinbauregion, erstreckt sich vom Bodensee am Rhein entlang bis nach Mannheim. Doch wie entsteht eigentlich Wein? Mein Werk «Die Trauben der Sonne» beschreibt einige Stationen der Weinherstellung:
DER WEINBERG
Es ist ein ruhiger Morgen. Einsam bläst der Wind über die Reben und lässt die Trauben sanft schaukeln. Die ersten Sonnenstrahlen treffen auf die Felder und tauchen die Rebstöcke in goldenes Grün.
DIE WEINLESE
Jäh wird die Ruhe durchbrochen! Unzählige Arbeiter tauchen auf: Die Weinlese beginnt!
DIE WEINPRESSE
Mit einem Ruck werden die Weintrauben in die Spindelpresse geleert und mit Muskelkraft ausgepresst.
DIE GÄRUNG UND REIFUNG
in großen Tanks wird der Traubenmost nun vergoren. Danach darf der fertige Wein einige Monate in Fässern ruhen und reifen.
DAS WINZERFEST
Der Wein ist trink reif! Zeit, dies mit einem Winzerfest zu feiern und den jungen Wein zu verkosten!

 

Georgia on my Mind – Arrangement Peter Kleine Schaars

Georgia on My Mind ist ein Jazzstandard, der 1930 vom US-amerikanischen Komponisten Hoagy Carmichael geschrieben und in über 100 Coverversionen zum Hit in verschiedenen Musikstilen wurde.

Die Idee zu dem Stück war von dem Saxophonisten Frank Trumbauer ausgegangen, der Carmichael ermutigt hatte, doch einmal einen Titel über „Georgia“ zu schreiben. „Warum schreibst Du keinen Song über Georgia? Niemand hat bisher finanzielle Einbußen erlitten, wenn er ein Lied über den Süden geschrieben hat.“ Dabei ist sich die Fachwelt uneinig, ob Carmichaels Schwester gleichen Namens oder der US-Bundesstaat Georgia gemeint war. Letzteres widerlegt die Bridge des Songs; sie erwähnt „other arms reach out to me“ und „other eyes smile tenderly“ (andere Arme strecken sich nach mir aus, andere Augen lächeln liebevoll), also, dass sich das Lyrische Ich nach einer Frau sehnt.

Am 24. April 1979 wurde Georgia on My Mind zum State-Song des Bundesstaates Georgia erklärt, und auch hier wird die Liebe zum Bundesstaat Georgia im Rahmen der offiziellen Begründung herausgestellt. Der Einführungstext gibt einen einzigen Hinweis darauf, dass der Staat nicht gemeint sein kann, wie in der Literatur oft angenommen wird. Carmichael selbst nährt in seiner Autobiografie Sometimes I wonder (1965) die Auffassung der Fachwelt, die der Bundesstaats-These folgt.

Doch egal wem die Liebeserklärung gilt, genießen Sie unser Version arrangiert von mit einem Solo von Chris Condon am Alt-Saxophon.

 

Two Worlds aus dem Film „Tarzan“ – von Phil Collins

Das Musical Tarzan basiert auf dem Zeichentrickfilm Tarzan der Walt Disney Studios aus dem Jahr 1999 sowie auf den Geschichten rund um die von dem US-amerikanischen Schriftsteller Edgar Rice Burroughs erdachte Figur Tarzan. Das Libretto zum Musical stammt aus der Feder von David Henry Hwang, die Musik steuerte wie auch schon zum Film der britische Musiker, Songwriter und Musikproduzent Phil Collins bei. Dabei wurden einige Stücke aus dem Film, die dort im Gegensatz zum Musical nicht von den Figuren, sondern von Collins selbst gesungen wurden, übernommen, der Großteil aber eigens hierfür neu geschrieben.

 

Mambo aus der West-Side Story – von Leonhard Bernstein

Bernsteins immer beliebter Mambo aus einem der größten Musicals aller Zeiten. Hier in einer sorgfältig angepassten und editierten Version für großes Blasorchester.

 

Dieses Projekt wird im Rahmen des bundesweiten Programms IMPULS gefördert.
Mit dem Förderprogramm IMPULS soll der Amateurmusik in ländlichen Räumen
geholfen werden.